Hast Du schon einmal Bekanntschaft mit diesem inneren Wesen gemacht, das Deine guten Pläne und Vorsätze scheitern lässt? Das regelmäßig auf den Plan tritt, wenn Du Dir vornimmst etwas in Deinem Leben zu verändern? Mit dieser Erfahrung bist Du nicht allein. Etwas in uns wirkt gegen unsere guten Absichten und verhindert Veränderung. Es ist, als säße in uns ein widerständiges Wesen, das uns blockiert und sich weigert, uns zu unterstützen.

Leider kann dieses widerständige Wesen eine enorme Energie entwickeln und den Weg zur Heilung massiv blockieren. Das Problem ist: es entfaltet sein volles Potential vor allem dann, wenn es bekämpft wird, es nährt sich geradezu von der Energie, die Du im Kampf aufbringst.
Immer wenn Du Dich verurteilst, weil Du es wieder mal nicht geschafft hast XY zu tun (oder zu lassen), immer wenn Gedanken wie „ich bin einfach zu dumm / zu schwach / nicht gut genug / selbst schuld / sollte anders sein“ aufkommen, nährt das die Energie, die sich gegen Deinen Wunsch nach Veränderung richtet.

Warum ist das so? Der innere Widerständler will Dir nichts Böses. Er schützt Dich davor, eine Erfahrung zu wiederholen, die Dein System in der Vergangenheit als schmerzhaft oder unangenehm abgespeichert hat. Das ist seine Arbeit und die will er gut machen. Der innere Widerständler schützt uns davor, Scham, Angst, Einsamkeit oder Trauer noch einmal zu erleben. Dabei verknüpft er auch munter Ereignisse und Erfahrungen miteinander, die nicht in logischem Zusammenhang stehen. Ein innerer Widerstand gegen „Vertrauen haben“, „gesund sein“, „Geld verdienen“ oder „respektiert werden“ kann durch eine x-beliebige Erfahrung in der Vergangenheit aktiviert worden sein, die mit Angst, Trauer, Schrecken, Scham oder Stress einher ging.

Der Widerständler meint es gut mit uns

Im Grunde will uns das innere, widerständige Wesen schützen. Es hat in der Vergangenheit eine schwierige Erfahrung gemacht und schließt daraus, dass es sich ununterbrochen gegen weitere schwierige Erfahrungen wappnen muss – auch wenn dies längst nicht mehr erforderlich ist.
Wie können wir diesem kleinen Widerständler in uns also klar machen, dass er jetzt in Sicherheit ist und dass er nicht ununterbrochen in einer Verteidingshaltung erstarren muss? Wie können wir dafür sorgen, dass es seine wertvolle und wichtige Arbeit erledigen kann, ohne sich gegen unseren Wunsch nach Heilung und Veränderung zu wenden?

Die gute Nachricht ist: Widerstände bestehen aus Energie. Energie ist wandelbar. Wenn wir uns dem inneren Widerständler zuwenden, und die blockierten Energien wieder ins Fließen bringen, kann er sich verändern. Du kannst das beispielsweise selbst mit der Emotionscode-Tabelle ausprobieren und dein Unterbewusstsein fragen: „Welche eingeschlossenen Emotionen kann ich lösen, um damit sich mein Innerer Widerständler jetzt sicher fühlt?“ Oder wir arbeiten zusammen mit dem Belief Code an den negativen Glaubenssätzen, die dieser Widerständler abgespeichert hat.

Die Praxis des Selbstmitgefühls und der Achtsamkeit, bei der wir lernen, fürsorgliche, freundliche Energien aufzubringen und uns zu entspannen, ist eine weitere Möglichkeit, um ganz im eigenen Tempo einen heilsamen Weg einzuschlagen. So entsteht Raum für Heilung, Freude, Inspiration, Neuausrichtung. Der innere Widerständler wird dabei gewürdigt und entlastet – und das können wir auf körperlicher und emotionaler Ebene sofort wahrnehmen.

Foto:  Vinson Tan ( 楊 祖 武 ) auf Pixabay