Zu Beginn unseres Lebens liegt in jedem Menschen der Samen des Vertrauens. Er liegt dort wie eine Frage und wartet auf die Antwort von Mutter und Vater. Die sind wie Sonne und Mond. Sie locken das Vertrauen des Kindes in die Welt.

Wenn Kinder erleben, dass auf ihre Frage geantwortet wird, entwickeln sie Urvertrauen. Sie spüren: „auf mich wird eingegangen, ich werde gespürt und gehört“.
 In diesem Prozess erleben alle Kinder auch Frustration. Nicht immer sind Eltern bereit und in der Lage, auf die Urfrage des Kindes „kann ich hier sicher sein und mich entfalten?“ adäquat zu antworten.

In der Kindheit entsteht aber auch die Erfahrung, dass man anderen Menschen vertrauen kann. Großeltern, zum Beispiel oder einem anderen Menschen, der sich freundlich und offen zuwendet. Es entsteht auch ein Vertrauen in sich selbst und in die eigenen Kräfte. Auch ein Vertrauen in die größeren Zusammenhänge der Natur. Viele Kinder erleben beispielsweise im Kontakt mit einem Tier, dass ihnen vertraut wird. Und sie erleben dass das Vertrauen, das sie aufbringen, etwas bewirkt. Es gibt also viele Situationen im Leben, in denen wir als Kind unser Vertrauen aufbauen konnten, auch wenn sie nicht perfekt genährt wurde. (was immer der Fall sein wird)

Vertrauen ist eine Herzensqualität, die wir immer wieder einüben und kultivieren können. Vertrauen braucht Nahrung. Es aufzubringen und zu bewahren ist ein lebendiger Prozess, der in jeder neuen Lebenssituation immer wieder durchlaufen werden muss. Es geht darum, die Erfahrung von Vertrauen immer wieder aktiv zu unternehmen. Die energetische Schwingung von „Vertrauen“ prägt sich dann in Dein System ein, Du kannst sie abrufen.



Du kannst Dich fragen: Was lässt mich vertrauen und wie fühlt sich das in meinem Körper an? Vertraue ich meiner Intuition? Wann im Leben habe ich vertraut? Welche Erfahrung habe ich gemacht? Vermutlich fallen Dir zunächst jene Situationen ein, in denen Dein Vertrauen enttäuscht wurde. Das hat mit der Gewohnheit des Gehirns zu tun, problematische Situationen wichtiger zu nehmen als schöne. Forsche weiter. Tauche nach den Perlen.

Worauf kannst Du jetzt in diesem Augenblick vertrauen? Auf die Erde unter Deinen Füßen? Deinen Atem? Deine Fähigkeiten und Erfahrungen? Deine Liebe?

Auch Meditation auf das Thema Vertrauen können sehr hilfreich sein.

Du kannst auch mit Affirmationen arbeiten. Schreibe Dir ein eigenen Satz auf einen Zettel, den Du mit Dir herum trägst oder schreibe ihn auf Deinen Handybildschirm und spreche ihn mehrfach am Tag laut vor Dich hin. Du kannst diesen Satz auch singen oder laut in den Wald rufen. So wie Du in den Wald rufst, schalte es wieder heraus. Vielleicht wirst du erleben, dass das Vertrauen, das Du aufbringst, hundertfach zu Dir zu dir zurückkehrt.

„Wer nicht genügend vertraut, wird kein Vertrauen finden.“ Laozi

„Vertrauen ist eine Oase im Herzen, die von der Karawane des Denkens nie erreicht wird.“
Khalil Gibran

„Es gehört zu dem, was wir in dieser Zeit lernen müssen: Aus reinem Vertrauen leben, ohne jede Daseinssicherung, aus dem Vertrauen in die immer gegenwärtige Hilfe der geistigen Welt. Wahrhaftig, anders geht es heute nicht, wenn der Mut nicht sinken soll.“
Rudolf Steiner

„Wer Vertrauen hat, erlebt jeden Tag Wunder.“ Peter Rosegger

„Vertrauen heißt, seine Ängste nicht mehr zu fürchten.“ Ernst Ferstl

„Blind vor Vertrauen. Dem Herz geht ein Licht nach dem anderen auf.“ Ernst Ferstl