Alle Menschen wollen glücklich sein – doch das Glück ist ein scheuer Vogel. Er kommt und fliegt wieder davon, singt mal in Deiner Nähe und dann wieder weit weg. Je mehr wir rumhampeln und je mehr Stress wir veranstalten, desto unwahrscheinlicher ist es, dass er sich in unserer Nähe niederlässt. Oft glauben wir, den hübschen Vogel mit allerlei Tücken (Besitz von Menschen und Dingen, Macht) fangen zu können, aber ob er in Gefangenschaft singen wird?

Anders ist es mit der inneren Freude. Innere Freude ist für uns in jedem Augenblick erfahrbar, auch wenn der Zugang zu ihr von Sorgen, Ängsten, Traurigkeit oder Hoffnungslosigkeit verstellt sein mag. Innere Freude ruht in uns und wartet geduldig darauf, entdeckt und geweckt zu werden. Sie ist ein kraftvoller Antrieb für Veränderungen und für alles, was Du in die Welt bringen willst. Innere Freude heilt und durch Deine innere Freude stahlt Heilung in die Welt.

Der Schriftsteller Rainer Maria Rilke schreibt sehr fein in einem Brief über die Freude: „Freude ist unsäglich mehr als Glück. Glück bricht über die Menschen herein, Glück ist Schicksal. Freude bringen Sie in sich zum Blühen, Freude ist einfach eine gute Jahreszeit über dem Herzen; Freude ist das äußerste, was die Menschen in ihrer Macht haben.“

Der Punkt ist: Freude liegt in Deiner Macht! Du selbst bist es, der sie erschaffen und in die Welt bringen kann. Aus Dir strömt Freude in Deinen Alltag, zu allem,was Du tust. Und von dort aus kehrt die Freude in Dein Herz zurück und macht glücklich.

Und ja, wir alle erleben Momente, in denen die Freude verloren geht. Das ist Teil des Lebens. Und zugleich ist andauernde Freudlosigeit eine laut schrillende Achtsamkeitsglocke, die Dich daran erinnert, tätig zu werden, Dich auf den Weg zu machen und nicht in der Freudlosigkeit zu verharren.

Achtsames Selbstmitgefühl und Energiearbeit können uns helfen, innere Widerstände und Blockierungen, die der Freude im Weg stehen, aufzulösen. Das ist ein Weg, für den wir uns bewusst entscheiden können. Ich begleite Dich, wenn Du magst.

Aquarell: Kseniya Lapteva /unsplash