Vor etwa 60 Jahren sollte in Thailand eine große Buddhastatue aus Lehm in ein anderes Kloster transportiert werden. Die Mönche hoben die Statue an und dabei entstanden zu ihrem Schrecken große Risse im Lehm. Erschrocken setzen sie die Statue wieder ab und untersuchten die Risse. Dabei bemerkte einer der Mönche einen goldenen Schimmer unter dem Lehm. Vorsichtig lösten die Mönche die Lehmschicht ab – und entdeckten darunter einen Buddha aus purem Gold, von unschätzbarem Wert.
Es stellte sich heraus, dass das Kloster, in dem die Buddhastatue gestanden hatte, vor vielen hundert Jahren angegriffen worden war. Aus Angst vor Plünderung hatten die Mönche ihren goldenen Buddha mit einer Schicht aus Lehm bedeckt. Beim Angriff auf das Kloster aber wurden die Mönche getötet und so gab es niemanden mehr, der sich an den goldenen Kern der Lehmfigur erinnerte. Sie geriet in Vergessenheit bis zu jenem Tag, an dem sie bewegt werden musste.
Nach der buddhistischen Weisheitslehre verfügen alle Menschen in ihrem Inneren über einen goldenen Kern. Oft aber ist er von einer festen Schicht aus Lehm überdeckt. Diese Schicht ist entstanden, weil wir im Leben ungünstige Erfahrungen gemacht haben und weil wir unseren goldenen Kern vor weiteren Verletzungen schützen wollten.
Wenn wir uns auf den Weg zu inneren Quelle der Freude machen, dann ist das, als würden wir eine Lehmschicht mit feinsten Werkzeugen von außen abklopfen. Wir suchen nach den Stellen, die an denen der Lehm schon etwas locker sitzt und sich leicht lösen lässt. Nach und nach legen wir immer weitere goldene Stellen frei.
Die Geschichte des Goldenen Buddha soll Dich an Dein inneres Strahlen erinnern und daran dass es möglich ist, innere Freude, Vertrauen und Leichtigkeit unter den Schichten von Zweifeln und Ängsten neu zu entdecken.
Foto: Unsplash / Ted Johnsson
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